Die beiden Kleinseen liegen im Rafzerfeld und sind durch Kiesabbau entstanden. Die dutzende Meter mächtigen
Kieslager im Rafzerfeld sind der Sander (Schwemmkegel) eines Eiszeitgletschers. Zeugen dieser frostigen
Urzeit sind zwei Fragmente von Mammut-Stosszähnen, entdeckt im Jahre 1975 vom Baggerführer Ernst Werren im Röggliacker.
Verschiedene Kieswerke bauen hier Kies, Sand und Geröll ab. Die dadurch entstandenen Wunden in der Landschaft boten einer
seltengewordenen Tier- und Pflanzenwelt neuen Lebensraum. Heute gibt es etliche Naturschutzprojekte in der aufgewühlten Ebene des Rafzerfeldes.
Ausserdem haben die Kiesbarone auch der lokalen Bevölkerung einen Knochen zugeworfen. 1985 wurde im rekultivierten Areal des
Kieswerks auf einer Fläche von 3,6 ha ein Rebberg angelegt. Der Wein heisse «Hüntwanger Gruebewy» und profitiere vom
besonderen Mikroklima am Südhang der Kiesgrube. www.gruebewy.ch
Zudem wurde in der Nachbarschaft des Rebberges anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums der Gemeinde Hüntwangen 2004 ein Naturschutzgebiet mit See und ein
Amphitheater gestiftet. Es ist nach römischem Vorbild gebaut und fasst 700 Sitzplätze, auf welchen man unterschiedlichsten Veranstaltungen
beiwohnen kann. www.amphitheater-huentwangen.ch.
Kiesgrube Röggliacker (östlicher See)
Grösse: 420 x 150 Meter
Koordinaten 681' / 272'
Kiesgrube Abbaugebiet Hüntwangen (westlicher See beim Amphitheater)
Grösse: 210 x 120 Meter
Koordinaten 679' / 271'